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Peitings ÖDP-Gemeinderätin Marion Gillinger über 5G-Technik, Windkraft, Radverkehr - Kreisbote

  • vonJohannes Jais
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Peiting – Zwar wird sie, weil sie keiner der fünf Fraktionen angehört, mitunter als Einzelkämpferin betrachtet; doch sie selbst sieht sich klar als Teamplayerin. Die Rede ist von der Peitinger ÖDP-Gemeinderätin Marion Gillinger. Wie zehn andere Gemeinderätinnen und Gemeinderäte ist sie seit einem Jahr neu im Gremium. Im Interview mit unserer Zeitung bezieht sie Position: zur Sitzungs-Atmosphäre, aber erst recht zu Themen wie Radverkehrskonzept, Windkraft und 5G-Technik.

Sie sind eine von den elf „Neuen“, die seit Mai 2020 im Gemeinderat sitzen. Und Sie sind die einzige, die keiner der fünf Fraktionen angehört. Mehr Einzelkämpferin oder Teamplayerin?

Gillinger: „Teamplayerin. Ich möchte an der Weiterentwicklung der Gemeinde Peiting mitwirken. Das sehe ich als gemeinsame Aufgabe aller im Marktgemeinderat. Nur zusammen können wir zu praktikablen und guten Lösungen kommen.“

Wenn Sie Anschluss suchen – wo können Sie am ehesten andocken?

Gillinger: „Es ist nicht nötig, Anschluss zu suchen. Fraktionsübergreifend ist immer fachlicher Austausch gegeben und mit allen Gruppierungen möglich.“

Wie finden Sie die Atmosphäre im Marktgemeinderat?

Gillinger: „Je nach Thema wechselhaft. Wie in jedem anderen Gremium, in dem verschiedene Meinungen und Ansichten aufeinandertreffen.“

Wie ist das Verhältnis zu Bürgermeister Ostenrieder?

Gillinger: „Offen und ehrlich.“

Ihr Eindruck nach dem ersten Jahr: Welche Themen sind angepackt worden, die Ihnen wichtig sind?

Gillinger: „Ein wichtiges Thema, das angestoßen wurde, ist das „Radverkehrskonzept Ammer Lech Land“. Ein wesentlicher Baustein, um den Klimaschutz im eigenen Wirkungskreis der Kommune voranzutreiben. Es kommt aus meiner Sicht nun darauf an, dass dieses Konzept zügig umgesetzt wird.“

Was ist bisher nicht so gut gelaufen, und was ist verbesserungswürdig?

Gillinger: „Es ist bedauerlich, dass es kein Bürgerbegehren zur Ansiedlung des V-Baumarktes gegeben hat. Außerdem sind leider die Interventionsmöglichkeiten zur 5G-Mobilfunktechnologie von kommunaler Seite gering. Es wäre wichtig, den 5G-Ausbau so lange nicht zu unterstützen, bis für diese Technologie die Unbedenklichkeit für Menschen, Tiere und Pflanzen durch eine unabhängige und transparent durchgeführte, wissenschaftliche Langzeitforschung bewiesen ist.“

Und was sollte in den nächsten ein bis zwei Jahren aus Sicht der ÖDP umgesetzt werden?

Gillinger: „Unsere bisherige Bauweise ist für die Hälfte des Abfallaufkommens, ein Drittel des CO2-Ausstoßes und ein Drittel des Energie-Verbrauchs in Deutschland verantwortlich. Das Thema „Materialökologie“ für zukunftsfähiges Bauen sollte bei der regen Bautätigkeit in und um Peiting an Bedeutung gewinnen.

Auch sollten die Pläne, Wind­räder im Gemeindebereich zuzulassen, nochmals aufgegriffen werden. Das war bisher ja durch die Skepsis der UNESCO aufgrund des Weltkulturerbes Wieskirche ausgebremst worden. Vielleicht ist das bahnbrechende Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Klimaklage ein Türöffner für neue Handlungsmöglichkeiten der Kommunalpolitik und kann ein Beschleuniger für lokale Klimaschutzkonzepte wie dieses werden.“

Worauf kann dagegen verzichtet werden, oder was kann zeitlich geschoben werden?

Gillinger: „Bisher ist mir noch keine Beschlussvorlage im Gemeinderat untergekommen, die nicht von Bedeutung gewesen wäre oder hätte aufgeschoben werden können.“

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