Das erste Sprint-Qualifying in der Formel-1-Geschichte schien für Max Verstappen eigentlich perfekt gelaufen zu sein.
Direkt am Start überholte der von Rang zwei gestartete Niederländer Pole-Setter Lewis Hamilton und gab seine Führung auch bis zum Ende des nur 100 Kilometer dauernden Rennens nicht mehr her. Am Ende standen für den Red-Bull-Piloten nicht nur drei Punkte für die WM-Wertung, sondern auch die Pole Position für den Großen Preis von Großbritannien am Sonntag (Großer Preis von Großbritannien, Sonntag ab 16 Uhr im LIVETICKER).
Doch so einfach und souverän der Sprint von Mad Max von außen betrachtet wirkte, so feurig war der Start im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nur wenige Momente bevor die Ampeln zum ersten F1-Sprint erloschen, stach eine beachtlich große Flamme aus der linken vorderen Bremsanlange des 23-Jährigen.
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In der Einführungsrunde hatte er das Aufwärmen seiner Reifen und Bremsen wohl ein wenig zu exzessiv betrieben.
"Ein bisschen Feuer ist okay, aber an einem Punkt war es ziemlich stark. Ich habe in meinem Spiegel auf die Jungs hinten geschaut und dachte nur: 'Macht hin!", so der 23-Jährige im Anschluss.
Verstappen musste sich Hamilton erwehren
Zwar konnte Verstappen trotz Flamme einen exzellenten Start hinlegen, für Unsicherheit sorgten die Bremsen aber dennoch. "Als ich dann in Kurve 3 gefahren bin, war ich mir nicht sicher, ob die Bremsen funktionieren würden, aber zum Glück war der Schaden nicht so groß", sagte er und freute sich gleichzeitig für die Zuschauer, die das Geschehen von den Tribünen aus fotografieren konnten. "Immerhin hatten sie ein schönes Motiv." (Formel-1-Rennkalender)
In den darauffolgenden Kurven musste sich der Red-Bull-Pilot mehrfach dem Druck machenden Hamilton erwehren – und wählte dabei mit einer Zickzack-Fahrt auf der Gegengerade auch ein mitunter strittiges Mittel. Dennoch blieb er vorne und ließ sich seine Führung nicht mehr nehmen.
Kein Mercedes auf der Pole
"Wir wussten, dass der Mercedes extrem schnell im ersten Sektor ist, deshalb war es für uns unglaublich wichtig, nach der ersten Gegengerade vorne zu bleiben", freute sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner, für den vor allem die Tatsache, dass erstmals seit neun Jahren kein Mercedes in Silverstone von der Pole starten wird, eine Genugtuung zu sein schien.
"Max hat das Rennen unheimlich gut gemanagt, der Start war entscheidend", erklärte Horner weiter. Ganz ohne Unsicherheiten ging der Sprint am Kommandostand aber nicht vonstatten. "Er hat dann das Rennen kontrolliert, aber es war ein Zittern. Denn wir hatten auch ziemliche Vibrationen", verriet Motorsportkonsulent Helmut Marko am ORF-Mikrofon. (Fahrerwertung der Formel 1)
Am Ende gab es aber doch Grund zum Jubeln – und für Verstappen einen Siegerkranz.
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